Was für ein seltsamer Tag. Erst bis 08.30 Uhr ausschlafen, gemütlich frühstücken und dann mit dem Zug Richtung Uppsala abfahren. Die Sonne scheinaber es ist mittlerweile schon sehr herbstlich draussen. 4 Grad plus heute morgen, gelbe und rote Blätter auch im Schlosspark in Uppsala. Wir spazierten gemütlich vom Bahnhof Richtung Science Park wo die Carl von Linneklinik liegt. Gegenüber gab es ein Cafe im Unigebäude wo sehr viele weissgekleideten Menschen ihr Mittagessen verspeissten - alles Docs, Spezialisten auf ihrem Gebiet . Dann um 13.30 war es langsam Zeit um rüberzugehen. Ich hatte gehört dass man vor der Embryoeinführung viel trinken soll, aber da ich noch etwas Bauchschmerzen hatte geht das einfach nicht mit einer allzu gefüllten Blase rumzulaufen. Machte auch nix sagte der Doc später.

Wir bekamen wieder ein Zimmer und ich sollte mich umziehen, wieder weisse Krankenhaussocken und einen dünnen Bademantel. Dann kam eine Krankenschwester, dann der Arzt mit dem Protokoll. Von den 10 Eiern die vorgestern entnommen wurden sind 6 befruchtet worden, wird in Kürze in meine Gebährmutter eingesetzt und 4 in flüssigem Stickstoff gefroren (bei -196 Grad) für eventuelle spätere Versuche. Ein sehr gutes Resultat.

Im Laborraum wo wir auch am Dienstag schon waren wurde unser "Goldei" hervorgeholt und wir durften es auf dem grossen Bildschirm sehen...undglaublich. Wer hat seinen Embryo nach 2 Tagen schon begutachten dürfen?! Winzig klein, und das soll ein Leben werden...wir hoffen es so sehr!

Der Eingriff dauerte nur wenige Minuten, das kleine Körnchen wurde in einer Pipette aufgesaugt und direkt in die Gebährmutter eingesetzt, völlig schmerzfrei; dann durften wir wieder zurück auf unser Zimmer. Jetzt fängt die letzte Medikamentenphase an bis zum Schwangerschaftstest in 17 Tagen, täglich 3 mal Progesteron. Die erste habe ich sofort genommen. Das Progesteron soll den Embryo unterstützen beim Einnisten...hoffentlich will es bei uns bleiben!!!So sieht ein Embryo nach 2 Tagen aus.