Endlich!

Seit gestern Abend um 20:15 h (wie immer) bin ich wieder "Junky" und nehme meine tägliche Menopur-Dosis zu mir. Diesmal aber nur ganz niedrig dosiert, zum Glück! Am 3.12 habe ich dann die erste (und hoffentlich letzte) Kontrolle vor dem geplanten FET. Es ist wünschenswert dass sich bis dahin eine schöne GMS aufgebaut hat und ein Ei in fast sprungreifer Grösse zu sehen ist damit wir in der darauffolgenden Woche nach Uppsala fahren dürfen um einen hoffentlich seeehr schönen Embryo zu bekommen ;-)

Weil C wahrscheinlich nicht nach Uppsala mitfahren kann muss ich eine Vollmacht mitnehmen...aber ich hoffe dass er mitkann, je nachdem wann es sein wird. Das gibt mir das Gefühl dass die unser "Projekt" ist und nicht meins.

Bin immernoch am Zögern ob ich mich impfen lassen soll, ab Donnerstag dürfen wir Schlange stehen.

Das heutige Programm war Vanillekipferl backen (den Teig hatte ich gestern Abend schon vorbereitet), das Haus putzen und Hausbesichtigung. An einem solch grauen Tag war das auch so ungefähr das sinnvollste was man so machen kann.

Ach ja eine schnelle Runde auf dem Weihnachtmarkt (mini, fast nicht der Rede wert) haben wir auch noch geschafft.

Mehr von den Häusern brauche ich erstmal nicht berichten, entweder wird es zu teuer oder das Objekt ist nicht gut genug vom Zustand her..immer das Gleiche. Ein Traumhaus war aber wieder mal dabei :-))) Möchte aber nicht zu sehr hoffen dass wir es diemal schaffen.

In ein paar Stunden ist es auch schon wieder Zeit sich hinzulegen, aber vorher werd ich noch eine Body Pump Stunde mitmachen, ein spontaner Einfall den ich gerade bekommen habe, wir wohnen ja nur 10 min mit dem Auto entfernt :-) Los gehts...

Wieder ist eine Arbeitswoche rum und die Tage werden immernoch kürzer. Unglaublich, man geht morgens aus demn Haus und es ist dunkel (d.h. ich fahre mit dem Rad im Dunkeln los) und wenn man nach Hause kommt ist es auch schon längst stockfinster. Aber, in einer Woche ist ja schon der erste Advent. Die Zeit rennt momentan, und ich bin so froh dass ich eine Arbeit habe. Was wäre wenn nicht und man müsste den ganzen Tag warten auf bessere Zeiten, vor allem in einer KiWu Behandlung ist es wunderbar mit jeglicher Abwechslung und Engagemang anderer Art.

Gestern Abend haben wir mit Kollegen zusammen in der Schulküche richtig schick gekocht, unter Anleitung einer echten Köchin, das war sehr spassig und auch etwas feucht fröhlich. Da wir ja jetzt beinahe in der City wohnen konnte ich ja auch ohne Probleme nach Hause radeln. Was für ein Luxus...tja man ist leicht zufriedenzustellen mit solch kleinen Dingen.

Heute Abend hat C gekocht und "eingeschürt" wie unsere Oma immer sagt. Es gab Pasta mit Elchhackfleischsosse, nun warten wir auf unseren Hausherren der dann zur feier des Tages vielleicht sogar noch eine Pralinenschachtel aufmacht. Oder vielleicht lieber nicht, die Woche und das letzte Wochenende war sehr schlemmer betont...

In den nächsten Tagen müsste es dann soweit sein, die Vorbereitungen für den EZ Transfer müssten beginnen...

Seit ein paar Wochen kommt auf RTL 2 eine sehr interessante Serie über ungwollt Kinderlose und deren Behandlungen. In der Sendung diese Woche kam ein interessanter Fall über "Vera" die eine IVF macht (wegen strenger Gestze in Österreich). Während der Sendung wird über die unterschiedlichen Prozeduren und Regeln berichtet, den holprigen Weg der KiWu Behandluneg, Schwankungen zwischen Hoffnung und Verzweiflung - ist natürlich fürs Fernsehen alles gestylt - aber guckt mal rein, alles ist im Internet zu sehen:

http://www.rtl2.de/rvp/wunschkinder/

Ausserdem zwei Frauen die ein Kind bekommen und und und. Ein guter Einblick für Aussenstehende, manchmal mit Kreissalbesichtigungen und Happy End.

Jetzt ist es schon fast einen Monat her seit der "Katastrope" und nach einem anstrengenden Sonntag mit 3 nicht-so-spannenden Hausbesichtigungen und einer längeren Diskussion mit meinem Mann über Zukunft, Familie und wohnen ging es uns auch nicht gerade besser. Ich war einfach leicht reizbar, irgendwie passte gar nix an dem Tag und erst gegen elf Uhr war es dann mal Zeit die Diskussionen abzuschliessen und die letzten Tränen zu trocknen. Schrecklich, solche Tage mit Heulkrampf aber vielleicht verstehen ein paar von euch was ich meine.

Montag morgen sah alles schon wieder etwas besser aus und ich konnte mich auch schon mit dem Gedanken anfreunden dass wir im März erstmal in eine Wohnung ziehen müssen wenn wir kein Haus finden. Ich will nur Frieden finden mit mir selbst und habe dem Christoffer erstmal die Aufgabe überlassen mit dem Rumgucken (ich kann es natürlich auch nicht lassen) - wenn ich mich um die Arzttermine, Medizineinnahmen und Hormone kümmere und meinen Job reicht das eigentlich, vielleicht sollte man die schweren Aufgaben einfach erstmal verteilen. Das mit den Hormonen kann der Mann ja nicht übernehmen - leider denke ich manchmal. Man kann sich das ja gar nicht vortstellen wenn man selbst nicht rinsteckt.

Gestern hatte ich dann einen Arzttermin bei Dr Gunnar um einen weiteren Plan zu besprechen. Auch wenn wir einen FET selber zahlen müssen (FET = Frozen Embryo Transfer) wären das vom Aufwand her doch viel einfacher und schonender und ausserdem mit weniger warten verbunden. Christoffer fänd das auch ganz gut, die Geduld wird mittlerweile doch bei uns beiden auf die Probe gestellt und diese enormen Schwankungen zwischen Hoffnung und Verzweiflung lassen natürlich keinen unberührt. Vom Arztaufwand her ist es kein riesen Unterschied für mich denn ohne hormonelle Unterstützung lässt sich bei mir auch kein Embryo einsetzen, denn das richtige Milieu muss ja erstmal geschaffen werden damit sich was in meinem Nest (sprich Gebärmutter) einnisten kann.

Also kurz: wir versuchen es mit einem der vorhandenen Embryos die in Uppsala im Labor-Gefrierer sind und zwar schon Mitte Dezember. Auch wenn wir diesen Versuch selber finanzieren müssen, es schont etwas Körper und Nerven. Es wäre ja das wunderschönste Weihnachtsgeschenk was wir uns vorstellen können....

Wenn das nicht klappt bekomme ich diesen negativen Bescheid ja schon vor Silvester und dann sind wir Mitte/ Ende Januar schon direkt bereit für Versuch Nr. 2 aber dann die gesamte Prozedur von vorne. 3 Wochen Spray zur Downregulierung, dann Sormonspritzen, KW 6 Eizellenentnahme und dann 2 Wochen später der Bescheid. In dieser Zeit sind wir in Skiurlaub...

Wir haben einen Plan. Und ein wenig neue Hoffnung hat mir der Arzt auch gegeben.

Hier ein Videoclip mit indischem Dialekt der die IVF prozedur ganz gut veranschaulicht:

http://www.youtube.com/watch?v=3WypK9TpD34

Heute hat endlich Dr Gunnar, mein Arzt angerufen bei dem wir seit Oktober 2008 in Behandlung sind. Er bedauerte natürlich dass es nicht geklappt hat mit unserem ersten Versuch, aber er war seeehr positiv weil wir ja 4 Top-Embryos in der Gefriertruhe und das wäre doch eine gute Lage. Ich habe ihm berichtet dass wir in der 2. KW in Uppsala schon aufgeschrieben sind und gerne unseren 2. subventionierten Versuch starten würden Ende des Jahres und er meinte das wäre doch eine Lösung. Damit wir die ganze Vorbehandlung in Ruhe planen können bekamen wir einen Termin schon am 10. November :-) das ist schon in 2 Wochen.

Das waren wirklich ein paar positive Worte am Montag Abend, und ein kleiner neuer Hoffnungsschimmer für das kommende Jahr dass hoffentlich unser Glücksjahr wird.

Nach einigen Stunden vergeblichen Wartens in der Telefonleitung habe ich mit der Linnéklinik in Uppsala telefoniert und den nächst möglichen Termin für unsere 2. subventionierte Behandlung gebucht, im Januar 2010! Das hört sich momentan noch furchtbar weit weg an. Das ist immer ein ganz schönes Puzzle weil es teitlich mit meinem Zyklus passen muss und auch mit der Planung der Klinik weil die Eizellenentnahme ein einen relativ grossen Aufwand darstellt und ein paar Personen da mit im Spiel sind. Dazu kommt die fast 5-wöchige Vorbereitungsphase, die schon Anfang-Mitte Dezember stattfinden wird. Die Frage ist jetzt kann mein Arzt schon Anfang Januar einen Termin einplanen für den ersten US? Da Dr. Gunnar noch bis nächste Woche Montag nicht antreffbar ist weiss ich noch nicht so viel...wäre aber natürlich bereit den ganzen Weg nach Uppsala zu fahren für meinen US und die Blutkontrolle. Bei der Gelegenheit kann ich immer meine Freundin Gina besuchen die gerade ähnliche Erfahrungen sammelt.

Diese ganze Planerei stresst etwas aber wenn alles "fest" und bestätigt ist können wir erstmal entspannen. Nur 2,5 Monate warten...während unseres 2,5 jährigen Warten (ja die Zeit vergeht, aber so lange sind wir schon dabei).

Ansonsten, die Kisten sind gepackt und nach einem letzten Telefonat mit dem Hausverkäufer unseres ursprünglich geplanten Hauses ziehen wir nächste Woche definitiv zu unserem Bekannten und guten Freund Robert mit seinen 6 Lamas (oder waren es 7?) und einer Katze. Das heisst wir sind erstmal gebunden an die Tiere und ein Haus. Besucher sind ab Dezember bis März herzlich willkommen, da ist Robert nämlich auf Weltreise ;-)