Jetzt ist es schon fast einen Monat her seit der "Katastrope" und nach einem anstrengenden Sonntag mit 3 nicht-so-spannenden Hausbesichtigungen und einer längeren Diskussion mit meinem Mann über Zukunft, Familie und wohnen ging es uns auch nicht gerade besser. Ich war einfach leicht reizbar, irgendwie passte gar nix an dem Tag und erst gegen elf Uhr war es dann mal Zeit die Diskussionen abzuschliessen und die letzten Tränen zu trocknen. Schrecklich, solche Tage mit Heulkrampf aber vielleicht verstehen ein paar von euch was ich meine.

Montag morgen sah alles schon wieder etwas besser aus und ich konnte mich auch schon mit dem Gedanken anfreunden dass wir im März erstmal in eine Wohnung ziehen müssen wenn wir kein Haus finden. Ich will nur Frieden finden mit mir selbst und habe dem Christoffer erstmal die Aufgabe überlassen mit dem Rumgucken (ich kann es natürlich auch nicht lassen) - wenn ich mich um die Arzttermine, Medizineinnahmen und Hormone kümmere und meinen Job reicht das eigentlich, vielleicht sollte man die schweren Aufgaben einfach erstmal verteilen. Das mit den Hormonen kann der Mann ja nicht übernehmen - leider denke ich manchmal. Man kann sich das ja gar nicht vortstellen wenn man selbst nicht rinsteckt.

Gestern hatte ich dann einen Arzttermin bei Dr Gunnar um einen weiteren Plan zu besprechen. Auch wenn wir einen FET selber zahlen müssen (FET = Frozen Embryo Transfer) wären das vom Aufwand her doch viel einfacher und schonender und ausserdem mit weniger warten verbunden. Christoffer fänd das auch ganz gut, die Geduld wird mittlerweile doch bei uns beiden auf die Probe gestellt und diese enormen Schwankungen zwischen Hoffnung und Verzweiflung lassen natürlich keinen unberührt. Vom Arztaufwand her ist es kein riesen Unterschied für mich denn ohne hormonelle Unterstützung lässt sich bei mir auch kein Embryo einsetzen, denn das richtige Milieu muss ja erstmal geschaffen werden damit sich was in meinem Nest (sprich Gebärmutter) einnisten kann.

Also kurz: wir versuchen es mit einem der vorhandenen Embryos die in Uppsala im Labor-Gefrierer sind und zwar schon Mitte Dezember. Auch wenn wir diesen Versuch selber finanzieren müssen, es schont etwas Körper und Nerven. Es wäre ja das wunderschönste Weihnachtsgeschenk was wir uns vorstellen können....

Wenn das nicht klappt bekomme ich diesen negativen Bescheid ja schon vor Silvester und dann sind wir Mitte/ Ende Januar schon direkt bereit für Versuch Nr. 2 aber dann die gesamte Prozedur von vorne. 3 Wochen Spray zur Downregulierung, dann Sormonspritzen, KW 6 Eizellenentnahme und dann 2 Wochen später der Bescheid. In dieser Zeit sind wir in Skiurlaub...

Wir haben einen Plan. Und ein wenig neue Hoffnung hat mir der Arzt auch gegeben.

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