Ja, nun finde ich endlich Zeit und Ruhe den gestrigen Tag niederzuschreiben. War ja alles relativ undramatisch, obwohl man doch immer ein wenig bangt - können die wirklich eingefrorene "Dingerchen" auftauen und wieder zum "Leben erwecken"?! Laut Statistik schaffen wie gesagt 75-80% diesen Auftauprozess. Falls etwas schiefgehen sollte und keine Eizelle diesen Prozess überlegt wollten die mich von der Klinik anrufen. Aber zum Glück, das Telefon war den ganzen Morgen ruhig.

Um 12 Uhr war es dann soweit, ich setzte mich in den Zug Richtung Uppsala wor ich dann gegen 15.30 im Labor der Carl von Linnéklinik einen kleinen Embryo eingesetzt bekam. Das war der erste und Einzige den sie tauen mussten, d.h unsere anderen 3 sind noch im Labor für evtl. spätere Versuche. Ein gutes Gefühl. Ich war echt skeptisch und stellte jede Menge Fragen ob man denn auch sehe ob es lebt und aktiv ist doch ich durfte es ja wieder auf dem Monitor sehen vor dem Einsetzen und es sah genauso gut aus wie das vor 2 Monaten - also Güteklasse A ;-) Der Eingriff ist kurz und meiner Meinung nach völlig schmerzfrei obwohl der Kleine mit einem langen Katheder und Spritze direkt in die Gebährmutter reinmuss. Hoffentlich gefällt es ihm da drin nun auch.

Wir haben bei meinem Alter und Diagnose etwa 45 % Erfolgschance bei einem Fischversuch IVF, bei einem solchen Kryo-Transfer etwa 35%!

Wollte auch wissen  was nun mit einer Progesteronunterstützung aussieht da ich da unterschiedliches gehört habe. Der Doc meinte ja, Hormone vorher heisst auch Hormone nachher (vor/ nach dem Eingriff). Also hab ich mein Progesteronrezept genommen und auch die etwas teuere Variante Medikamente bekommen die in der Anwendung sehr viel geschmeidiger ist als diese Zäpfchen beim ersten Mal. Muss das hier (Crinone) beispielsweise nur 2 mal täglich nehmen. Von weiteren Details will ich euch jetzt verschonen.

Wieder in Nyköping angekommen mit einer Riesentüte von der Apotheke (die Crinon-Verpackung ist sehr gross) hat mich mein Schatz vom Zug abgeholt und wir waren gemütlich was Essen, dann haben wir auf der Couch vor unserer Kinoleinwand abgehängt. Der Film hiess "Radio" - kann ich nur empfehlen!!

Nun heisst es warten aufs Christkind und das Resultat was wir in den Weihnachtsfeiertagen haben müssten.